Potenzialanalysen
Wir betrachten die Potenzialanalyse als ein positiv unterstützendes Instrument in den Anfängen der Berufsorientierung der Schüler und Schülerinnen aller Schulformen und wollen den Austausch aller Beteiligten in diesem Prozess vorantreiben und unterstützen. Das Analyseverfahren Peakus wurde vom Institut für Bildungskooperation (IfBk) unter Unterstützung des JFB e.V. und anhand von Evaluationen eines Berufsverlaufsforsches entwickelt. Die konzeptionelle Umsetzung erfolgt durch die Beteiligung von Schulen, StuBOs, Koordinierungsstellen, Arbeitsagenturen und anderen Akteuren.
Das Projekt folgt dem Grundgedanken zur Förderung des autonomen Bildungsbegriffs und spricht Schüler und Schülerinnen aller Schulformen an. Das ständige Qualitätsmanagement basiert auf engem und produktivem Austausch mit regionalen Schulen, unter wissenschaftlichen Standards durchgeführten Evaluationen, persönlichen Feedbackgesprächen durch qualifiziertes Personal und nicht zuletzt einer Leidenschaft zum Thema.
Die Potenzialanalyse zielt darauf ab, dass sich Schüler*innen (im folgenden Text SuS) den eigenen Interessen, Neigungen und Möglichkeiten annähern und ihre damit verbundenen Kompetenzen und Potenziale weiterentwickeln. Sie fördert die Selbstreflexion und die Auseinandersetzung mit eigenen Stärken, Interessen, Neigungen und beruflichen Anforderungen.
Das auf die Herausforderungen des „NÜS - Neues Übergangssystem Schule“ Schule-Beruf abgestimmte Konzept ist an wissenschaftliche Standardverfahren angelehnt und im ersten Durchlauf 2013 mit über 1400 Teilnehmenden vom JFB e.V. durchgeführt und evaluiert worden. Seitdem haben StuBOs, pädagogische Mitarbeiter, diagnostische Verfahrensentwickler und wissenschaftliche Fachkräfte die Potenzialanalyse weiterentwickelt und zu einem aussagekräftigen, stärkenunterstützenden und für die Teilnehmenden aller Schulformen sinnvollen Standardinstrument der Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ des Landes NRW werden lassen.
In der Potenzialanalyse des JFB e.V. findet keine Berufsberatung statt. Die Teilnehmenden werden durch unsere Fachkräfte bei dem Versuch begleitet, erste Fragen der Berufsorientierung zu beantworten. Beispiel hierfür sind:
- Wer bin ich, was kann ich?
- Wie nehme ich mich wahr?
- Wie nehmen mich andere wahr?
- Was sind für mich nächste Schritte bei der Praktikumswahl und Berufsfelderkundung?
- Wer oder was kann mir bei meiner Berufsorientierung helfen?

Für die Potenzialanalyse haben wir einen außerschulischen Lernort in Stadtlohn geschaffen. Die Schüler*innen werden mit dem Bus von ihrer Schule abgeholt und zum Durchführungsort gefahren.
Die Potenzialanalyse beginnt in Stadtlohn um 8:30 Uhr und endet um 14:30 Uhr. Die Teilnahme an unserer Potenzialanalyse ist für Schüler*innen aller Schulformen geeignet, da die Online-Testverfahren, kognitiven Leistungstest und handlungsorientierten Aufgaben immer durch Vorab-Gespräche mit den StuBOs auf das Leistungsniveau der Schüler*innen hin abgestimmt und auch im laufenden Prozess der Durchführung angepasst werden können.
Die Teilnahme an einer Potenzialanalyse setzt für uns immer ein persönliches Eingangsgespräch voraus, um auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler*innen, Schulen, StuBos und Klassenlehrkräfte eingehen zu können. Unterstützend dazu sind wir in der Lage, Methoden, Aufgaben und Dokumentationen an die Wünsche der Schulen anzupassen.
Um einen reibungslosen Ablauf und eine Nachhaltigkeit der Potenzialanalyse zu gewährleisten, bieten wir Informationsabende an Schulen an, um Schüler*innen, Eltern, Lehrkräfte und andere Beteiligte an der Berufsorientierung zu informieren und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Unser Personal verfügt über einen universitären und/oder pädagogischen Hintergrund. Des Weiteren verfügt unser Team über vielfältige Erfahrungen in der außerschulischen Jugendbildung und ist zusätzlich von uns im professionellen Umgang mit Beobachtungen und Bewertungen geschult worden. Alle Mitarbeitenden haben einen guten Bezug zur Altersgruppe der Klasse 8, was unserer Ansicht nach sehr förderlich für die Dynamiken, insbesondere innerhalb der 30-minütigen Reflexionsgespräche im Rahmen der Potenzialanalyse ist.
Die Potenzialanalyse beginnt morgens mit der Begrüßung der gesamten Gruppe durch das Team, einem kurzen Abriss über den Tagesablauf, dem Anlegen des Portfolioinstruments und einer Selbsteinschätzung der Schüler*innen.
Nach dem Auftakt werden den Schüler*innen die Leitfragen für den Tag vorgestellt. Danach werden sie in verschiedene Lern- und Arbeitsgruppen aufgeteilt. Daraufhin bewältigen die Schüler*innen verschiedene spannende und an die Altersgruppe angepasste handlungsorientierte Aufgaben. Währenddessen werden sie von unserem geschulten pädagogischen Personal angeleitet, beobachtet und bewertet.
Darüber hinaus führen die Schüler*innen den „geva-Talentecheck“ durch. Dies ist ein computergestützter Test, in dem die Schüler Fragen zu ihren Interessen beantworten, so dass erste Rückschlüsse auf entsprechende Berufsfeldern gezogen werden können.
Alle Informationen und Ergebnisse des Tages werden zusammengetragen und ausgewertet. Die Auswertungen dieser Ergebnisse und die im ersten Teil erstellte Selbsteinschätzung bilden die Basis für die individuellen 30-minütigen Reflexionsgespräche und sind Grundlage für unsere Dokumentationen.
Die Schüler*innen werden in individuellen Gesprächen durch unser Personal herausgefordert, ihre Selbstwahrnehmung zu reflektieren. Durch den computerbasierten Test des geva-Instituts, sind wir in der Lage, während der Auswertungsgespräche mögliche Berufsfelder für die Praktikumswahl aufzuzeigen und erste Absprachen und Schritte in der Berufsorientierung gemeinsam mit den Schüler*innen zu vereinbaren und zu dokumentieren.
Die Schüler*innen erhalten am Ende des Tages eine Abschlussdokumentation zur Potenzialanalyse.
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